Henke, Andreas

Der Einsatz von Moodle im bilingualen Sachfachunterricht

Hybride Lernformen (blended learning) gehören in das Zentrum der didaktisch-methodischen Diskussion für die Zukunft. Das Anwendungsbeispiel eines bilingualen Biologiekurses der Sekundarstufe II am Städtischen Gymnasium Augustinianum Greven zeigt, wie  ein moodlegestütztes blended learning Konzept den Unterricht in der Fremdsprache entlastet, wenn Schülerinnen und Schüler besonders kommunikative und konstruktivistische Module zur Unterrichtsvor- und nachbereitung in Moodle nutzen. 

Das Schulministerium NRW definiert den bilingualen Unterricht prägnant als "Unterricht in zwei Sprachen, in dem Teile des Fachunterrichts (z.B. in Erdkunde, Geschichte oder Biologie) in der Fremdsprache erteilt werden und die Fremdsprache zur Arbeitssprache im Sachfachunterricht wird". Wird die Fremdsprache zur Arbeitssprache im Unterricht bei gleicher inhaltlichen Obligatorik wie in muttersprachlichen Kursen, müssen im wensentlichen diese didaktischen und methodischen Vorüberlegungen angestellt werden:

  • Schülerinnen und Schüler müssen sprachliche Mittel aufarbeiten, um auf entsprechendem Niveau dem Unterricht produktiv und rezeptiv zu folgen, damit der bilinguale Sachfachunterricht zur "gleichen Fachkompetenz führt wie der muttersprachliche Unterricht". 
  • durch die Unterrichtsvor- und nachbereitung mit konstruierenden und kommunikativen Modulen wird im Idealfall eine "terminologische Zweisprachigkeit" erreicht.

 In diesem Workshop/Vortrag wird ein Konzept vorgestellt und zur Diskussion offengelegt, welches fremdsprachlichen Unterricht auf muttersprachlichem Niveau vorsieht und die sprachliche Entlastung (durch fremdsprachliche wie muttersprachliche Unterrichtsvor- und nachbereitung mit konstruierenden, kommunikativen Modulen) in ein blended learning Konzept mit Moodle verlagert.

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