Name Dr. Christine Schulz
E-Mail christine.schulz@uni-kassel.de
zusammen mit


Organisation: Universität Kassel
Website:
Titel des Beitrags: Auf der Suche nach dem Sinn
Untertitel: Medienbildung im Lehramt mit Moodle und Mahara
Beschreibung:

Der Weg zur medial-kommunizierenden Gesellschaft ist in den ersten Lebensjahren der Sozialisation durch eine Adaption aktuellster Technik und deren Gebrauchs im sozialen Nahraum der Familie geprägt (Fleischer 2014; mpfs 2017). Kinder lernen durch beobachten und eigenen sich ihre Umwelt an. Spätestens mit dem Eintritt in die Schule kommt ein klarer Schnitt. Sind Kinder aus dem familiären Umfeld gewohnt, in Ergänzung zu bereits etablierten analogen Medien wie Buch oder Brettspiel und bekannten Medienangeboten wie dem TV, auch digital zu spielen, mit Elmo das Alphabet zu singen (App Elmo ABC) oder über den Smart TV ihr eigenes Programm auf Netflix zu wählen, beginnt mit dem Schuleintritt ein Zeitsprung in die Vergangenheit. Pädagogik und Didaktik sind aus medientechnischer Perspektive zutiefst anachronistisch (Moser, 2006). Neben der defizitären Ausstattung der Schulen und der gerade erst beginnenden Öffnung der Politik hinsichtlich medialer Bildung muss auch die große Skepsis der Lehrer*innen überwunden werden (vgl. ICLIS-STudie von Bos, Eickelmann & Gerick 2014; KIM-Studie 2016, mpfs 2017). 

In einer Lehrveranstaltung für die Lehrämter an Grundschulen, Haupt- und Realschulen und Gymnasien wurde multimedial gearbeitet und versucht den Blick der Studierenden auf die Bedeutung, Funktion und den Einsatz von "Medien" zu erweitern. Dies passierte über eine questbasierte Seminarstruktur in welcher Moodle und Mahara gleichermaßen wie die regulären Seminarsitzungen als Plattformen genutzt wurden. Inhaltlich wurde die Lehrveranstaltung von der Theorie in die Praxis aufgebaut. Ausgehend von medientheoretischen Elemente aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive wurde eine Medienforschung erarbeitet. Mit medientheoretischem Hintergrund sollten die Studierenden Medienhandlungen durchführen und anschließend be- und auswerten. Dies sollte schlussendlich dazu führen, didaktisch sinnvolle Medienangebote zu erkennen und den eigenen Medieneinsatz in der Schule zu begründen.  

Der kurze Impulsvortrag stellt ein Design vor, welches im Wintersemester 16/17 an der Universität Kassel im Fachbereich Humanwissenschaften am Institut für Erziehungswissenschaft durchgeführt wurde und stellt Ergebnisse aus den darin entstandenen Mahara-Portfolioarbeiten der Studierenden vor. Mit Vorstellen des Designs sollen positive Effekte bezüglich der Medienbildung sowie kritische Aspekte der Umsetzung dargestellt werden.

Quelle:

Bos, W.; Eickelmann, B. & Gerick, J. (2014). ICILS 2013.Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schüler*innen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Münster, Westf: Waxmann.

Fleischer, S. (2014). Medien in der Frühen Kindheit. In A. Tillmann et al. (Hrsg.), Handbuch Kinder und Medien, Digitale Kultur und Kommunikation (Pp. 303 – 311). Wiesbaden: Springer Fachmedien.

Moser, H. (2006). Einführung in die Medienpädagogik: Aufwachsen im Medienzeitalter (4., überarbeitete und aktualisierte Auflage). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden.

mpfs (2017). KIM-Studie 2016. Kindheit. Internet. Medien. Basisstudie zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest.



Schlagworte Medienbildung, Lehrer*innenbildung
Datei:
Kategorie: Hochschule | University
Typ: Kurzvortrag: 20-25 Minuten plus 10-15 Minuten Diskussion
   
für Einsteiger/-innen: für Einsteiger geeignet
   
Programmthematik: Lehr- und Lernkulturen
Schnittstellen in der Bildungslandschaft
   
Sprache:
deutsch | German